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Do 26.03.09 

Nachdem wir uns mit dem Umfeld vertraut gemacht und ein Bild von dem Untergrund hatten, wurden die Steinfragmente genau gemessen. Ein glüklicher Umstand war der hochliegende Ruhepunkt der Bruchstücke und das sie sich noch in Originallage befanden. Dies verkürzte ganz erheblich die Hubwege. Nachteilig war die Nähe des Grabungssteges. 

Dieser Rest der steinzeitlichen Aufschüttung konnte nicht einfach beiseite geräumt werden, da hier, wie eigentlich überall, mit archäologischen Fundstücken gerechnet werden musste. So haben wir die Enge zwar in unser weiteres Vorgehen eingeplant, aber wie mühselig es dann wirklich werden würde, konnten wir nicht erahnen. 

Eine weitere Schwierigkeit ist natürlich die Einzigartigkeit der Artefakte. Unter keinen Umstäden durfte es hier zu Schäden kommen. Dementsprechend vorausschauend und sicher musste geplant werden. So reifte die Überlegung heran, die Pfeilerteile wie vor 11.000 Jahren mittels Kanthölzer zu unterbauen und zu bewegen. Nur anstatt der prähistorischen Hebel, wollten wir auf Hydraulikpressen (Wagenheber) zurükgreifen, wir waren ja auch personell nicht so zahlreich. 

Mit den gewonnenen Daten machten wir uns auf den Weg ins Industrieviertel um das örtliche Waren-, Werkzeug- und Baustoffangebot zu erkunden. Wir konnten nicht in die Detailplanung gehen, ohne zu wissen was es nun letztendlich in Urfa gab. Zudem mussten wir uns noch bei der regionalen Polizeidienststelle anmelden. 

Nach dem Abendessen haben wir dann anhand von Skizzen in 8 Szenen den Aufbau des Pfeilers mittels Kanthözer und Wagenheber geplant. Aus diesem Ablauf wurde dann eine ortsbezogene Holzliste und Werkzeugliste entwickelt. Am nächsten Morgen ging es dann zum Einkaufen.